Java ist sicher nicht "tot und veraltet". und selbst wenn, existiert mitlerweile dermassen viel code, dass es ein unsterbliches fossil bleiben wird wie COBOL.
einige konzepte sind sicher nicht so supertoll und sprachen wie Ruby oder Python sind eleganter, aber darauf kommt es (leider) nicht immer an.
selbst C hat noch immer seinen platz in der programmierwelt. ebenso C++, das mit sicherheit bei einigen dingen umstaendlicher ist (sag ich mal so als C++ programmierer)
die plattformunabhaengigkeit dank runtime wuerde ich allerdings nicht zu sehr ueberbewerten. je nach gewuenschter anwendung laesst sich sowas auch in C++ ohne allzu riesigen aufwand verwirklichen. die Qt library ist da einer meiner favoriten, aber es gibt noch unzaehlige andere alternativen. (und natuerlich Ruby, Python usw, die das ebenso beherrschen)
und wie oft muss man eine app schreiben, die auf mehreren plattformen laufen soll? im programmieralltag ist mir das selber bisher noch nicht untergekommen, kunden wollen meist ein programm, fuer ein bestimmtes zielsystem.
bei grossen projekten mag das anders sein, oder auch in grossen firmen. aber die masse der projekte macht das sicher nicht aus.
programmiere selbst in C++, Ruby, Python und habe erfahrung mit VB, Pascal Fortran... am ende is es eh so: wenn du programmieren kannst und erfahrung mit projekten hast, arbeitest du dich in ein paar wochen in eine neue umgebung ein. mein werdegang zum Ruby on Rails entwickler: ohne kenntnisse im web-bereich (nur minimale grundlagen in JavaScript und html) von null auf "projekt fehlerfrei beim kunden" ca sechs wochen... was schert es mich also, womit ich gestern programmiert habe?
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Maya... und 3d... zum einen ist Maya keine programmiersprache und nicht mal als basis fuer applicationprogramming verwendbar. es wird in einer scriptsprache namens MEL programmiert, die nix besonderes ist, weshalb man es neuerdings auch in Python programmieren kann. zum anderen gibt es eine ganze reihe anderer 3d-produkte auf library basis (Ogre, IrrLicht, OpenGL...) die sich fuer die programmierung von 3d-apps wesentlich besser eignen.
aber warum sollte man das tun? es erfordert riesien aufwand in 3d zu programmieren, auch vom designstandpunkt aus, ohne dass man wesentlich bessere funktionalitaet erhaelt. das mag lustig auf dem desktop aussehen, aber fuer eine tabellenkalkulation reichlich sinnlos. sorry, aber dein freund ist wohl schon ziemlich lange aus dem praktischen programmieralltag raus... oder seine seltsamen ansichten waren der grund, warum er nicht in die it passen wollte...
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@KVR: gerade bei webanwendungen war unseren kunden bisher eigentlich immer vorher klar, auf welcher serverplattform es laufen wird (Linux normalerweise). und wenn ich die erfahrungen einiger kollegen betrachte, dann wollte ich Ruby on Rails nur sehr bedingt unter Windows installieren muessen. das ist schon fuer eine entwicklungsumgebung hoechst laestiges unterfangen (im vergleich zu Linux oder OS X). das liegt vielleicht auch daran, dass RoRs "zielgruppe" eher kleine bis mittelgrosse projekte in der art von webshops sind. das mag anders sein, wenn eine firma eine ganze reihe von services im web anbietet, die dann tatsaechich auf unterschiedlichen systemen laufen. aber gerade da wird dann wohl noch immer in erster linie Java oder PHP verwendet. (allerdings muesste ich tatsaechlich nix an meinem Ruby code aendern, es ist nur eine frage der installation der laufzeitumgebung, die in diesem fall unter Windows umstaendlich ist)
ich sehe aber auch nur bedingt sinn darin, eine serverinfrastruktur zu mischen, vielleicht haben grosse firmen mit zig servern da gute gruende, aber in dem bereich arbeite ich nicht. und, naja, in der it muss natuerlich auch nicht jede entscheidung immer sinn machen.
bei unseren kunden ist es halt normalerweise so, dass die fuer den service, den sie anbieten einen eigenen server hinstellen und das ist dann halt Linux+Apache+RoR.